SV-Fahrt nach Dortmund
Es ging nur nach Dortmund, nur für eine Nacht und es war eigentlich nur ein kleiner Ausflug… Aber dennoch war die SV-Fahrt der Fridtjof Nansen Realschule ein voller Erfolg und hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht.
Viele Kinder aus dem Team der Schülervertretung hatten sich für die SV-Fahrt am Wochenende vom 21. auf den 22. Oktober angemeldet. Für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer war das eine aufregende Sache, denn so manche Klassenfahrt war in der Vergangenheit wegen Coroana leider abgesagt worden.
Am Freitag nach der 4. Stunde starteten 27 Kinder und 3 Begleiterinnen ihre Fahrt nach Dortmund ins Jugendgästehaus. Dort erwartete die Kinder ein abwechslungsreiches Programm.
Die SV-Lehrerin Annette Sinn hatte zwei junge Vertreter der Bezirksschülervertretung des Kreises Unna eingeladen. Dieser Einladung waren Jocelyn Ahlrichs und Gian Luca Fusillo gefolgt. Sie konnten den Schülerinnen und Schülern der Fridtjof Nansen Realschule aus ihrer eigenen SV-Arbeit an ihren Schulen und ihren Erfahrungen erzählen. Sie wussten viel über die Rechte und Pflichten der SV zu berichten und konnten durch ihre nette Ansprache viel Diskussionsstoff in die Runde bringen.
Nach einem gemeinsamen Abendessen gab es im Anschluss für alle viel Programm und einen bunten Abend. Bei Spiel und Spaß konnten sich alle aus dem Team besser kennenlernen. Über lustige Kennenlern- und Kreisspiele gab es weiter Wettspiele und am Ende freie Spielmöglichkeiten für alle. Das Spiel „Werwolf“ war dabei wie so oft ein Renner, aber genauso auch ganz klassische Spiele wie „Vier-gewinnt“ und „Memory“. Mit viel Spielfreude und Spieleifer konnte hier so mancher mit besonderen Fähigkeiten glänzen.
Der Vormittag am Samstag war geprägt von der Weiterentwicklung der gesammelten Ideen. Der Vortag hatte viele Möglichkeiten aufgezeigt und so ging es nun darum, Schwerpunkte zu setzen und gemeinschaftlich zu überlegen, an welchen Projekten konkret gearbeitet werden sollte. Frau Sinn erzählt: „Nicht alles, was sich am Anfang gut und sinnvoll anhört, lässt sich in der Praxis einfach umsetzten und realisieren. Die Kinder haben aber oft viele gute Ideen und sehen Schule aus einer anderen Perspektive als wir Lehrerinnen und Lehrer. Das ist ein echter Gewinn!“
Unter dem Begriff „Schüler helfen Schülern“ geht es bei diesem ersten Projektvorschlag um die grundlegende Idee, dass ältere Schülerinnen und Schüler Jüngeren Nachhilfe geben können. So planen die Schülerinnen und Schüler als erstes, mit der Schulleitung ins Gespräch zu kommen, um dort zu klären, welche Voraussetzungen für ein Nachhilfeangebot geschaffen werden müssen. Der nächste Schritt ist es dann, ein Team von engagierten und möglichst leistungsstarken Kindern zu bilden. „Wenn wir das geschafft haben, können wir bei den Jüngeren Werbung machen und vielleicht schon am Elternsprechtag die Eltern über unser neues Angebot informieren“, erzählt Noah Jösting.
Eine zweite Projektgruppe versucht mit ihren Vorschlägen, die Situation am Schulkiosk zu verbessern. Oft sind die Schlangen dort lang, weil der Verkauf nur noch über die Mensa der Gesamtschule angeboten wird. Benno Becker ist der Meinung: „Es ist wichtig, dass die Verkaufsstelle in der Pausenhalle unserer Realschule auch wieder eingerichtet und bedient wird. Darum wollen wir uns kümmern.“
Außerdem hat sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit der Idee auseinandergesetzt, ein eigenes Logo für die SV zu entwickeln. Hier gab es im Vorfeld schon erste Ansätze und es konnte daran angeknüpft werden.
Alyssa Kaufmann hatte dann einen weiteren Vorschlag: „Wir möchten auf der Mädchentoilette eine Auswahl von Damen-Hygieneartikeln kostenlos anbieten. Für manches Mädchen wäre das eine große Erleichterung.“ Ob so ein Angebot angenommen wird, wie die Sachen ggf. längerfristig bezahlt werden können und ob sich jeder nur das nimmt, was er gerade braucht, wird sich zeigen müssen. Lya aus der 10c ist überzeugt: „Ich finde die Idee richtig gut und glaube, dass es funktioniert. Wir haben jetzt in einer ersten Testphase einfach mal ein paar Hygieneartikel besorgt, die wir in einem Körbchen bereitstellen. Wir gucken dann, was daraus wird. Es lohnt sich auf jeden Fall, es auszuprobieren!“
Das findet Frau Sinn auch: „Die Schülerinnen und Schüler haben viele gute Vorschläge und es ist wichtig, dass wir den Kindern zuhören und die SV an unserer Schule eine starke Stimme hat. Manchen Ideen muss man einfach eine Chance geben!“