Schulhofsäuberung an FNR
Die Liste war gut gefüllt und die Bereitschaft schon im Vorfeld groß… Die Rede ist von der Schulhofsäuberungsaktion der Fridtjof Nansen Realschule am Dienstag in der 6. und 7. Stunde. Über 40 Schülerinnen und Schüler standen pünktlich bereit, um Picker, Eimer, Handschuhe und Mülltüten in Empfang zu nehmen. Nach kurzer Einweisung schwärmten alle auf dem Schulhof aus. Es war bereits im Vorfeld offensichtlich, dass das Schulgelände stark verschmutzt ist und der tägliche Pickdienst in den Pausenzeiten dem allein nicht entgegenwirken kann. Trotzdem war es bemerkenswert, dass bereits nach einer halben Stunde viele Eimer und Säcke mit Müll gefüllt waren. Bei so vielen engagierten Helferinnen und Helfern war der Erfolg schnell sichtbar und die Kinder hatten ihre Freude. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass das Müllaufsammeln mit so vielen anderen richtig Spaß machen kann“, sagte Charlotte aus der 5. Klasse. Auch Simon, Schülersprecher der Realschule findet: „Bei so einer Aktion sieht man, dass es viele Jugendliche gibt, die sich für eine gemeinsame Sache einsetzen. Dass alle immer nur am Handy und Computer sitzen, stimmt also gar nicht!“ Annette Sinn, Politik- und SV-Lehrerin an der Fridtjof Nansen Realschule hatte die Aktion ins Leben gerufen und zieht am Ende eine positive Bilanz: „Das Thema der Nachhaltigkeit ist bei den Schülerinnen und Schülern angekommen. Denn das Ziel der Aktion war es nicht nur, den Schulhof zu säubern und damit die Aufenthaltsqualität wieder deutlich zu steigern, sondern ebenso zu erkennen, dass jeder einzelne etwas bewirken kann. Hier geht es also vor allem auch um die Themen der Mitbestimmung und damit um das Grundverständnis der Demokratiebildung.“ Kritisch bleibt Annette Sinn aber in der Bewertung des eigentlichen Problems, denn sie sieht auch: „Wir müssen erreichen, dass der ganze Müll erst gar nicht in die Umwelt gelangt und die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Verhalten selbstkritisch hinterfragen.“ Besondere Wertschätzung hat das freiwillige Engagement der Schülerinnen und Schüler zusätzlich dadurch bekommen, dass Stefanie Haake, Stadtteilmanagerin der Stadt Kamen, mit dem Lastenrad „Emil“ ebenfalls zu diesem Termin gekommen ist und selbst beim Sammeln und Aufräumen tatkräftig mit angefasst hat. Die Arbeit hat sich am Ende sichtlich gelohnt: Der Schulhof ist sauber und für alle helfende Hände gab es mit freundlicher Unterstützung der Stadt Kamen einen Schokonikolaus, frisches Obst und Leucht- bzw. Reflektorbänder für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.