Zum Hauptinhalt springen

Politik erleben statt nur darüber reden –

Kommunales Planspiel an der FNR!

Politik erscheint oft kompliziert und schwer greifbar – genau das weckt das Interesse von 18 Schülerinnen und Schülern der Fridtjof Nansen Realschule. Auch in diesem Jahr hatten sie die Möglichkeit, durch ein kommunales Planspiel aktiv in politische Prozesse einzutauchen. Die Stadt Kamen lud gemeinsam mit der Friedrich Ebert Stiftung erneut zu diesem spannenden Projekt ein.

Am 11. und 12.06. verwandelten sich die Jugendlichen in junge Kommunalpolitikerinnen und -politiker, diskutierten, verhandelten und lernten, wie Entscheidungen in einer Stadt getroffen werden.

Zum Auftakt erhielten die Teilnehmenden eine grundlegende Einführung in die Kommunalpolitik. Darauf aufbauend entwickelten sie eigene Anliegen, formulierten diese als Anträge und stellten daraus Tagesordnungen zusammen. In eigens gebildeten Fraktionen wurde dann intensiv beraten: Wie muss ein Antrag aussehen, damit andere Fraktionen zustimmen? Welche Argumente überzeugen?

Der zweite Tag stand im Zeichen der Ausschussarbeit. Die Jugendlichen bereiteten eine fiktive Sitzung vor – unterstützt von echten Kommunalpolitikerinnen und -politikern, die mit viel Engagement ihre Erfahrungen teilten und wertvolle Tipps gaben. Diese persönliche Begleitung machte politische Abläufe besonders greifbar.

Dann wurde es ernst: Im Kamener Ratssaal fand unter Leitung von Bürgermeisterin Elke Kappen eine realitätsnahe Ratssitzung statt. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei erleben, wie politische Debatten geführt werden, wer wann sprechen darf und wie letztlich abgestimmt wird. Viele zeigten sich beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und Struktur der Sitzung – und erkannten schnell: Ohne politische Mehrheiten geht nichts.

Muriel Reisige aus der Klasse 10a zieht ein klares Fazit: „Es ist spannend zu sehen, wie schwer es ist, auch gute Ideen politisch durchzusetzen. Man muss an viele Aspekte denken und letztlich andere von seiner Sache überzeugen.“

Bürgermeisterin Elke Kappen nahm sich im Anschluss viel Zeit für Gespräche mit den Jugendlichen. Sie machte deutlich, wie sehr ihr das politische Engagement junger Menschen am Herzen liegt: „Politik lebt vom Mitmachen. Es ist wichtig, dass junge Menschen früh lernen, wie viel sie bewegen können.“

Auch Frau Sinn von der Fridtjof Nansen Realschule ist überzeugt: „Schulen tragen eine große Verantwortung in der Demokratiebildung. Ein kommunales Planspiel ist eine hervorragende Möglichkeit, politische Teilhabe praktisch zu erleben.“