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Deutsch als Zweitsprache (DaZ) - Deutschunterricht für geflüchtete Kinder

In der Welt gibt es aktuell leider viele Krisen und Kriegsschauplätze, die Menschen aus unterschiedlichen Ländern dazu bewegen, ihr Heimatland zu verlassen und in fremde Länder zu fliehen. Zurzeit kommen vor allem aus der Ukraine viele Menschen in Deutschland an, die Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen. Betroffen von diesen persönlichen Schicksalen sind sehr häufig vor allem auch Kinder.

Die FNR hat momentan 18 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Ländern (überwiegend aus der Ukraine) aufgenommen. Sie sind Teil unserer Schulgemeinde und sind dem Alter und Bildungsstand entsprechend einzelnen Klassen fest zugeordnet. Die Kinder haben jeweils einen individuellen Stundenplan, der viele Stunden gezielten Sprachunterricht aber auch Fachunterricht in der eigenen Klasse vorsieht. Es ist das übergeordnete Ziel, dass neu zugewanderte Kinder so viel Deutschunterricht bekommen, wie eben möglich. Man spricht in diesem Zusammenhang häufig von DaZ-Unterricht. Die Abkürzung bezieht sich dabei auf die Begrifflichkeit "Deutsch als Zweitsprache" und beinhaltet, dass das Deutschlernen in Deutschland stattfindet neben der Verwendung der eigenen Muttersprache. Somit wird Deutsch zu einer Zweitsprache, quasi einer Parallelsprache, die im Alltag für diese Menschen ständig präsent ist.

Für den DaZ-Bereich der FNR gibt es aktuell drei Kolleginnen, die für den Unterricht zur Verfügung stehen, so dass einzelne Kinder bis zu 16 Stunden Deutsch pro Woche in ihrem persönlichen Stundenplan integriert haben. Durch diese starke Schwerpunktsetzung und der Tatsache, dass im Alltagsleben dieser Schülerinnen und Schüler nur die Sprache Deutsch um sie herum ist, lernen sie die neue Sprache häufig sehr schnell und können dann schrittweise in den Klassenunterricht wechseln. Die Kinder bekommen im DaZ-Unterricht systematischen und gezielten Sprachunterricht, wie man es auch aus dem Fremdspracheunterricht kennt. Die Kompetenzen, die vermittelt werden, sind aufgeteilt in die Bereiche Hören und Verstehen, Sprechen und Schreiben.

Die sprachlichen Herausforderungen sind trotz dieser guten Voraussetzungen an unserer Schule für die Kinder nicht zu unterschätzen. Kurzfristig sind die Erfolge im Bereich der Alltagssprache schnell erkennbar, dennoch steht die Bildungssprache in der Schule im Vordergrund und im weiteren Verlauf auch die Verwendung der Fachsprache. Dass das nicht einfach ist, kann man sich sicherlich denken. Man stelle sich nur einmal vor, man hätte von jetzt auf gleich Physikunterricht auf ukrainisch oder vietnamesisch…

Die neu zugewanderten Kinder werden in allen Belangen so gut wie möglich von den DaZ-Lehrerinnen unterstützt und begleitet. Sie haben jedoch über die Klassenlehrerin bzw. den Klassenlehrer zusätzlich auch eine feste Anbindung an eine Klasse, so dass sie sich leichter integrieren können, Freunde und Halt finden und sich nach und nach in die Klassengemeinschaft einbringen können.

Damit eine Integration nicht nur im Umfeld der Schule gelingt, sondern auch in anderen Lebensbereichen, organisieren und begleiten die Kolleginnen die DaZ-Schülerinnen und -schüler verschiedene Aktionstage, wie z.B. ein Besuch im Bergbaumuseum oder bei der Feuerwehr. Für den 8.11.23 ist ein Besuch im NRW-Landtag geplant.

Besuch der Feuerwehr Kamen am 31.8.23

Besuch des Bergbaumuseums in Bochum am 23.8.23